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Wettermoderatorin Claudia Kleinert

Claudia Kleinert (50) besuchte das Erzbischöfliche Irmgardis-Gymnasium Köln. Nach dem Abitur 1988 studierte sie BWL und begann 1996 für verschiedene Fernsehsender zu arbeiten. Seit 2002 moderiert sie das Wetter in der ARD.

Sie geben vielen Menschen ein kleines Stück Heimat, weil Sie täglich in unzähligen Wohnzimmern immer zur selben Zeit auf dem Bildschirm zu sehen sind. Was ist das für ein Gefühl, so bekannt zu sein?
Ich denke da nicht so oft drüber nach. Aber ja, oft werde ich genau damit angesprochen: „Sie sind doch jeden Abend bei uns im Wohnzimmer!“ Eine Konstante zu sein, fühlt sich gut an, die Vertraulichkeit, die damit oft einhergeht, fühlt sich dagegen manchmal schon etwas seltsam an, weil ich die Menschen ja gar nicht kenne.

Wie gut kennen Sie sich als Wetter-Moderatorin auch kleinräumig in der Heimat aus? Wüssten Sie spontan, wo die Baumberge und das Steinhuder Meer sind?
Ja, über die meisten Regionen weiß ich ganz gut Bescheid und kenne ich mich aus, in allen natürlich nicht. Aber in den Moderationen für die einzelnen Regionen brauche ich dieses Wissen, und außerdem reise ich auch selbst sehr viel, um Vorträge zu halten oder Veranstaltungen zu moderieren. Und die sind nicht immer nur in Großstädten. Oft fahre ich mit Bahn oder Auto dort hin. Da lernt man Deutschland schon ganz gut kennen.

Sie sind in Koblenz geboren, haben lange in Köln gelebt – und nach dem Umzug des Wetter-Kompetenzzentrums nach Frankfurt wohnen Sie seit kurzem dort. Wo ist für Sie die Heimat?
Heimat ist da, wo die Menschen leben, die mir etwas bedeuten. Das sind viele Freunde in München und, auch weil mein Bruder dort lebt und ich da aufgewachsen bin, Köln. Dort fühle ich mich immer sofort zu Hause, auch wenn ich woanders wohne.

Haben Sie sich im Erzbischöflichen Gymnasium Köln, das Sie als Schülerin besucht haben, beheimatet gefühlt?
Ja. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt und hatte tolle Lehrer. Zu einigen Klassenkameraden habe ich bis heute Kontakt.

Was waren damals Ihre Lieblingsfächer? Gehörte „Heimatkunde“ dazu?
Dieses Fach gab es bei uns gar nicht. Lieblingsfächer waren ganz klar Französisch, Mathematik und Philosophie.